Adhäsion

Als Adhäsion bezeichnet man allgemein das Festkleben von Teilchen aufgrund atomarer Bindungen. Da die Neigung Bindungen einzugehen von den beteiligten Elementen abhängt, ist der Adhäsionsverschleiß von der verwendeten Schneidstoff-Werkstoff-Paarung abhängig. Durch die hohen Temperaturen und Drücke kommt es zu Pressschweißungen im Mikrobereich zwischen der Spanfläche und der Spanunterseite. Wenn sich immer mehr Material auf der Spanfläche sammelt, wird dies als Aufbauschneide bezeichnet, da diese Ansammlungen nun ihrerseits als eigentliche Schneide fungieren. Wenn die Aufbauschneide oder festgeklebte Partikel durch den ablaufenden Span mitgenommen werden, werden kleine Teile der Werkzeugoberfläche mit herausgerissen. Die Größe des Adhäsionsverschleißes und der Aufbauschneide hängen von der Schnittgeschwindigkeit ab. Zunächst wachsen sie mit zunehmender Geschwindigkeit, um dann wieder zu fallen. Bei hohen Geschwindigkeiten treten sie kaum noch auf. Die Oberflächen vieler Körper bestehen aus einer sehr dünnen Oxidschicht, die sich in Folge der sogenannten Passivierung bildet. Beim Spanen können sich diese Schutzschichten jedoch nicht ausbilden. Die Oberflächen des Spanes und der Werkzeuge entsprechen während des Prozesses den Eigenschaften, wie sie normalerweise im inneren von Werkstücken auftreten. Sie sind daher chemisch sehr reaktionsfreudig was die Adhäsion begünstigt. Besonders weicher und zäher Stahl neigt zur Adhäsion insbesondere wenn das Gitter des Werkzeuges dem des Werkstoffes entspricht..

Quelle: Wikipedia

 

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