Feinwerktechnik

Die Feinwerktechnik (auch als Feingerätetechnik bezeichnet) ist ein interdisziplinäres Fachgebiet innerhalb der Technik, das sich mit der Entwicklung und Fertigung sehr kleiner oder präziser Produkte beschäftigt.

Professor Siegfried Hildebrand (30. Juni 1904 - 12. August 1991) von der Technischen Universität in Dresden gilt als einer der Begründer der modernen Feinwerktechnik. Zum Wintersemester 1928/29 wurde der weltweit erste Feinwerktechnik-Lehrstuhl an der TH Dresden eingerichtet.

Ausgewählte (unvollständige) Beispiele für die Anwendung der Feinwerktechnik sind:
• Medizintechnik
• Messtechnik
• Mikroelektronik
• Mikroskopie
• Uhren
• Raumfahrttechnik
• Unterhaltungselektronik

Obwohl in der universitären Ausbildung oft dem Maschinenbau zugeordnet, umfasst die Feinwerktechnik neben Teilen dieser Disziplin auch weitere Wissensgebiete wie:
• Feinmechanik
• Mechatronik
• Opto-Elektronik
• Technische Optik
• Technische Akustik

Ein Unterscheidungsmerkmal zum Maschinenbau sind die oft andersartigen Ziele bei der Gestaltung von Bauteilen.

• Im Maschinenbau reichen oft Festigkeitsbetrachtungen aus.
• Um höchste Präzision bzw. Messgenauigkeit zu erzielen, müssen feinwerktechnische Produkte nicht nur stabil sein. Ein über die Forderung nach Sicherheit gegen Bruch hinausgehender Gesichtspunkt ist die Steifigkeit von Einzelteilen und Gerätestrukturen.

Hinzu kommt (bei sehr kleinen Funktionselementen), dass physikalische Naturgesetze im mikroskopischen Bereich andere Auswirkungen haben, als in der dem Menschen unmittelbar zugänglichen Welt. Als bekanntes Beispiel sei hier die Kapillarwirkung genannt

In einer Zeit, in der das Leben des Menschen immer stärker durch Technik bestimmt wird, leistet die Feinwerktechnik einen bedeutenden Anteil beim Schutz der Umwelt. Zum einen ist bei feinwerktechnischen Produkten der Verbrauch an Ressourcen geringer als in herkömmlichen Industriezweigen, zum anderen kann die Kontrolle und damit der Schutz der Umwelt nur mittels leistungsfähiger Messtechnik gewährleistet werden.

Quelle: Wikipedia

 

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